Leuchtmittel-Übersicht: Vor- und Nachteile von LED‑, Halogen- und Leuchtstofflampen

Ein Druck auf den Licht­schal­ter und der Raum wird hell erleuch­tet. Das Licht selbst wird mit Leucht­mit­teln erzeugt, die sich teil­wei­se stark von­ein­an­der unter­schei­den. LED, Ener­gie­spar- und Leucht­stoff­lam­pen wer­den heu­te über­all ange­bo­ten und erset­zen die her­kömm­li­che Glüh­lam­pe. Damit Sie den Über­blick behal­ten, haben wir hier die wich­tigs­ten Leucht­mit­tel und ihre Merk­ma­le zusammengestellt.

1. Die Aus­sor­tier­te: Die Glühlampe

Nach etwa 200 Jah­ren neigt sich die Ära der kon­ven­tio­nel­len Glüh­lam­pe ihrem Ende ent­ge­gen. Das Licht wird mit Hil­fe eines glü­hen­den Wolf­ram­drah­tes erzeugt, strahlt in alle Rich­tun­gen gleich­mä­ßig ab und besitzt eine war­me Licht­tem­pe­ra­tur von 2.500 Kel­vin. Glüh­lam­pen sind All­roun­der für die Pri­vat­woh­nung und ein­fach dimm­bar. Auf Grund ihres schlech­ten Wir­kungs­gra­des wur­de ein EU-Ver­bot durch­ge­setzt und Glüh­lam­pen ver­schwin­den aus den Rega­len. Nur 4 % der elek­tri­schen Ener­gie wer­den in Licht umge­setzt, der Rest als Wär­me abge­ge­ben. Das macht sie zu einem sehr inef­fi­zi­en­ten Leuchtmittel.

2. Die Hel­le: Die Halogenlampe

Halo­gen­lam­pen sind deut­lich klei­ner als her­kömm­li­che Glüh­lam­pen bei fast iden­ti­scher Funk­ti­on: Auch hier wird ein Draht zum Glü­hen gebracht, der dank des zuge­setz­ten Gases – dem Halo­gen – stär­ker erhitzt wer­den kann und ein hel­le­res und etwas käl­te­res Licht (2.600 – 3.300 Kel­vin) abgibt. Aus die­sem Grund wer­den sie ger­ne in Betrie­ben oder im Thea­ter ver­wen­det, wo die Hel­lig­keit beson­ders hoch sein muss.

Halo­gen­lam­pen kön­nen eben­falls ohne Pro­ble­me gedimmt wer­den und haben eine Ener­gie­ef­fi­zi­enz, die mit 5 % Licht­aus­beu­te nur mini­mal bes­ser als die der Glüh­lam­pe ist. Seit 2016 sind übri­gens auch alle Halo­gen­leuch­ten ver­bo­ten, die eine nied­ri­ge­re Effi­zi­enz­klas­se als „B“ besitzen.

3. Die Spar­sa­me: Die Leuchtstofflampe

Bei alten Leucht­stoff­röh­ren wur­de das Licht mit­tels eines Edel­ga­ses wie Neon oder Argon erzeugt, das je nach Beschaf­fen­heit in unter­schied­li­chen Far­ben leuch­te­te. Heu­te wird in der Regel farb­los leuch­ten­der Queck­sil­ber­dampf ein­ge­setzt. Moder­ne Kom­pakt­leucht­stoff­lam­pen sind wesent­lich klei­ner und all­ge­mein als Ener­gie­spar­lam­pen bekannt. Sie leuch­ten kühl (2.700 bis 4.000 Kel­vin) und sind mit Hil­fe eines spe­zi­el­len Vor­schalt­ge­räts dimm­bar. Bei einer Ener­gie­ef­fi­zi­enz von bis zu 58 % erzeu­gen sie viel Licht bei sehr gerin­gem Stromverbrauch.

Wenn Sie eine Ener­gie­spar­lam­pe instal­lie­ren wol­len, ach­ten Sie auf das elek­tro­ni­sche Vor­schalt­ge­rät (EVG). Die meis­ten Leucht­mit­tel haben heu­te ein EVG im Sockel inte­griert, so dass Sie die Leuch­te ein­fach in die Fas­sung schrau­ben kön­nen. Bei Leucht­stoff­röh­ren befin­det sich das EVG in der Lam­pen­hal­te­rung und muss dort bei Bedarf aus­ge­wech­selt werden.

4. Die Moder­ne: Die LED

LED-Lam­pen erzeu­gen das Licht mit­tels eines Halb­lei­ters, auf dem Elek­tro­nen zwi­schen den ver­schie­de­nen Schich­ten hin und her wan­dern. Weil die Schich­ten unter­schied­li­che Ener­gie­le­vel haben, wird Licht in Form von Pho­to­nen abge­ge­ben. LEDs sind nur mit einem LED-Dim­mer regel­bar und strah­len ein kal­tes Licht von 2.700 bis 6.000 Kel­vin ab, das an Tages­licht (5.500 Kel­vin) erin­nert. Für soge­nann­te Tages­licht­lam­pen benö­ti­gen LEDs einen Kon­ver­si­ons­fil­ter, da ihnen das wei­ße Licht zur Wie­der­ga­be des vol­len Licht­spek­trums fehlt.

Dank der Ener­gie­ef­fi­zi­enz von 40 bis 60 % sind LEDs ech­te Ener­gie­spar­lam­pen mit uni­ver­sel­len Ein­satz­mög­lich­kei­ten und einer Brenn­dau­er, die bis zu 50-mal höher ist als bei einer Glüh­lam­pe. Der LED gehört nach Mei­nung vie­ler Exper­ten die Zukunft.

Auf Grund der sin­ken­den Prei­se wer­den sich LED-Lam­pen in Zukunft wohl als Leucht­mit­tel der Wahl durch­set­zen. Wer heu­te vor­aus­schau­end bau­en möch­te, ori­en­tiert sich an den spar­sa­men Licht­quel­len. Ach­ten Sie beim Kauf oder Ein­bau eines neu­en Leucht­mit­tels immer auf die Kenn­zeich­nun­gen und über­prü­fen Sie die­se mit den Gege­ben­hei­ten Ihrer elek­tri­schen Anla­ge. Ob Sie ein elek­tro­ni­sches Vor­schalt­ge­rät oder spe­zi­el­le LED-Dim­mer brau­chen, ist ent­schei­dend für den rei­bungs­lo­sen und siche­ren Betrieb der neu­en Beleuchtung.