Beleuchtungsstärke: Die Grundlagen des Lichts erklärt

Beleuchtungsstärke: Die Grundlagen des Lichts erklärt

Ein Druck auf den Licht­schal­ter und es wird hell – hin­ter die­sem sim­pel schei­nen­den Zusam­men­hang steckt eine hoch­ent­wi­ckel­te Tech­nik. Abseits tro­cke­ner Schul­phy­sik erklä­ren wir Ihnen in die­sem Arti­kel alles zum The­ma Beleuch­tungs­stär­ke und wie Ihnen die­ses Wis­sen bei der Raum­be­leuch­tung hel­fen kann.

Beleuch­tungs­stär­ke erklärt

Ein wenig Phy­sik vor­weg muss aller­dings sein: Das For­mel­zei­chen für die Beleuch­tungs­stär­ke ist Ev und die Ein­heit Lux (lx). Für die Pra­xis ist jedoch wich­ti­ger, dass sie eine emp­fangs­be­zo­ge­ne Grö­ße dar­stellt. Sie bezeich­net also kei­ne direk­te Eigen­schaft des Leucht­mit­tels, son­dern wie viel Licht auf einer bestimm­ten Flä­che tat­säch­lich ankommt. Win­kel, Ent­fer­nung und Licht­strom sind Aspek­te, die die Beleuch­tungs­stär­ke beeinflussen.

Bei­spie­le für unter­schied­li­che Beleuchtungsstärken

1 Lux ent­spricht unge­fähr der Hel­lig­keit, mit der eine Ker­zen­flam­me einen Qua­drat­me­ter Flä­che aus einem Meter Ent­fer­nung aus­leuch­tet. Ster­nen­licht hat etwa 0,00022 lx, der Voll­mond 0,27 lx und zur Mit­tags­zeit herr­schen an einem bedeck­ten Tag etwa 19.000 lx auf der Erd­ober­flä­che. Steht die Son­ne an einem wol­ken­lo­sen Him­mel im Zenit kön­nen bis zu 130.000 lx auf dem Erd­bo­den gemes­sen werden.

Die opti­ma­le Raumbeleuchtung

Der Schreib­tisch am Arbeits­platz soll­te mit min­des­tens 500 lx beleuch­tet wer­den, so ist es in der Arbeits­stät­ten­ver­ord­nung nach DIN EN 12464–1 gere­gelt. Zum Ver­gleich: Im Ope­ra­ti­ons­saal eines Kran­ken­hau­ses kom­men durch­schnitt­lich 2.000 lx zum Ein­satz, im direk­ten Ope­ra­ti­ons­feld wer­den sogar bis zu 150.000 lx benö­tigt. Für das Wohn­zim­mer gibt es kei­ne Nor­men, hier kön­nen Sie selbst über die Beleuch­tung ent­schei­den. Bei 50 lx wirkt das Licht gedimmt und gemüt­lich, ab 75 lx emp­fin­den wir das Licht als eher hell. Im Bade­zim­mer dür­fen es ger­ne 100–200 lx sein, zum Schmin­ken oder Rasie­ren rund um den Spie­gel sind 300–500 lx nötig. Das Hel­lig­keits­emp­fin­den ist dabei von Per­son zu Per­son ver­schie­den. Auch Far­ben und reflek­tie­ren­de Ebe­nen kön­nen einen Raum hel­ler wir­ken las­sen als die Lux-Zahl es ver­mu­ten lässt.

Den Raum mit Licht einrichten

Um die pas­sen­de Beleuch­tungs­stär­ke für einen Raum zu ermit­teln, müs­sen Sie die Hel­lig­keit der Glüh­lam­pe ins Ver­hält­nis zur Raum­grö­ße set­zen. Je höher die Decken­lam­pe instal­liert ist, des­to weni­ger Licht fällt auf die Ober­flä­che des Ess­ti­sches. Auch der Licht­strom in Lumen (lm), also die Stär­ke des aus­ge­sen­de­ten Lichts und der Abstrahl­win­kel des Leucht­mit­tels haben Ein­fluss auf die Beleuch­tungs­stär­ke. Bei­de Fak­to­ren fin­den Sie auf der Ver­pa­ckung von Leucht­mit­teln. Um Ihnen die Rech­ne­rei zu ver­ein­fa­chen, kön­nen Sie mit die­sem Rech­ner den Lux-Wert von Glüh­lam­pen ermit­teln – und ihn ent­spre­chend der Ein­rich­tung anpassen.

Abseits der Theo­rie wirkt Licht je nach Nut­zung und Raum­ein­rich­tung unter­schied­lich. Pro­bie­ren Sie die­se Tipps rund um das hei­mi­sche Licht­kon­zept aus.